Kosten und Nutzen einer eigenen Ferienwohnung

In Zeiten, in denen die Währung schwächelt und eine permanente Finanzkrise über der Europäischen Union wie eine dunkle Wolke schwebt, können sich Privatpersonen glücklich schätzen, die eine zusätzliche Immobilie als sichere und langfristige Kapitalanlage besitzen, die nicht primär für den Eigenbedarf gebraucht wird. Egal ob für den Eigengebrauch oder zu Vermietung – eine Zweitwohnung bringt auch immer doppelt so viel Arbeit mit sich.

Ein Ferienhaus an der Ostsee

Für viele Menschen ist es ein lang gehegter Wunschtraum, einmal ein Ferienhaus zu besitzen, in dem man in der Sommersaison über mehrere Wochen residieren und den Stress des Alltags vergessen kann. Kostspielige Urlaube gehören der Vergangenheit an, wenn man sich sein eigenes kleines Domizil geschaffen hat, auf das man bei Bedarf jederzeit zurückgreifen kann. Selbst wenn die Immobilie mal ein halbes Jahr lang nicht aktiv genutzt werden sollte, besteht immer noch die Möglichkeit, das Haus zu vermieten und von den dadurch generierten Einnahmen direkt zu profitieren. Wer ein Ferienhaus an der Ostsee besitzt und es zu Vermietung anbietet, der kann sich sicher sein, selbst außerhalb der Saison in den Frühlings- und Herbstmonaten genügend Interessenten zu finden, die dort ein paar erholsame Tage verbringen wollen. Doch so lukrativ eine Zweitimmobilie auch sein mag, die Mieteinnahmen fließen nur selten einfach so auf das eigene Konto, schließlich muss das Ferienhaus instand gehalten werden und bedarf einer regelmäßigen Reinigung und Wartung.

Als Eigentümer regelmäßig selbst Hand anlegen

Damit auch in Zukunft Gäste das Ferienhaus mieten, muss der Eigentümer für einen wohnlichen und einwandfreien Zustand sorgen. Das fängt bei einem sauberen Abfluss in der Dusche an, hört beim unkrautfreien Vorgarten auf und verschlingt oft mehr Zeit als einem neben dem Vollzeitjob überhaupt zur Verfügung steht. Als Eigentümer eines Ferienhauses ist man auch zwangsläufig der Verwalter und Hausmeister, sodass kleine Reparaturen sowie aufwendige Sanierungsmaßnahmen selbst durchgeführt oder zumindest organisiert werden müssen. Defekte an elektrischen Geräten oder kleine Makel an Möbeln stellen dann noch das kleinere Übel dar, da sie sich oft innerhalb kurzer Zeit beheben lassen. Problematisch werden ernste Angelegenheiten wie Schimmelbefall oder Wasserschäden, wo die Gegenmaßnahmen viele Wochen in Anspruch nehmen können, sodass sogar geplante Vermietungen storniert werden müssen.

Die Rechte und Pflichten
eines Hausbesitzers

Gerade Wasserschäden sind das Schreckgespenst eines jeden Eigentümers, da in solchen Fällen oft Teile des Fußbodens entfernt werden müssen, um eine vollständige Trocknung zu gewährleisten. Spuren von Schimmel an den Wänden deuten häufig auf ein Eindringen von Feuchtigkeit von der Außenseite hin und haben nicht selten die Grundsanierung einer ganzen Fassade zur Folge. Damit ein Ferienhaus an der Ostsee also auch weiterhin ein attraktives Ziel für einen selbst sowie zahlende Urlauber bleibt, reicht es nicht, Däumchen zu drehen und Mieteinnahmen zu kassieren, sondern diese wohldurchdacht in die Instandhaltung des Anwesens zu stecken.